posted by Kevin
on So, 12/06/2015 - 20:22
Drei nicht genutzte Matchbälle im Doppel fehlten dem TuS Bad Driburg im ostwestfälischen Derby beim TTV Hövelhof in der Endabrechnung zum Sieg. Dieser Lapsus unterlief Sarah DeNutte/Katharina Michajlova nach einem deutlichen 11:5, 11:7, 10:8 und 12:11 gegen Linda van de Leur-Creemers/Yvonne Kaiser. Das Spiel kippte zum 13:15, 3:11, 7:11.
Die Wende leitete DeNutte ein, die nach einem 0:2-Satzrückstand gegen Kaiser ihre erfolgreiche Aufholjagd mit einem 11:7 im fünften Satz krönte. „Nach unserem 1:4 war es für Sarah unheimlich schwierig, aber sie biss sich durch. Und van de Leur-Creemers kam mit ihrem beidseitigen Topspin überhaupt nicht klar. Daraus resultierte unsere 5:4-Führung“, lobte TuS-Manager Franz-Josef Lingens. Dieser Triumph diente Mittelham und Shi als Initialzündung. Im Spitzeneinzel siegte Mittelham mit 6:11, 13:11, 12:10, 11:2. Im zweiten Satz ließ sich Ganina einen 8:4 und 11:10 zu Nichte machen. Unglaublich was die 19-jährige Nummer eins im dritten Abschnitt nach einem 3:7 und 5:10 vollbrachte. Kein Wunder, dass bei ihrer Gegnerin der Widerstand erlosch. Shi legte gegen Wang ein glattes 11:5, 11:2 vor, doch erst beim 11:8 im fünften Satz durfte zum 4:4-Ausgleich gejubelt werden. „Nina schoss echt den Vogel ab. Sie sagte hinterher, dass sie selbst nicht wisse, wie sie das angestellt habe. Das war einfach nur Traumtischtennis, und dabei hatte sie gegen Wang schon viel Kraft gelassen. Qi lag im Fünften noch 7:8 hinten, also sind wir über das Remis total happy. Ein Hammerspiel. Nur Katharina war ein wenig traurig, sie bewegte sich nicht so gut wie sonst“, resümierte Lingens.
„Ein typisches Derby. Zu keinem Zeitpunkt war klar wie es ausgeht. Nach unserem glücklichen 4:1 wollten wir eigentlich gewinnen. Yvonne agierte mit Blick auf ein 3:0 im entscheidenden Moment gegen DeNutte zu vorsichtig. Bei einem 5:1 wäre der TuS wohl auch nicht mehr zurückgekommen. Überrascht war ich davon, dass Svetlana sich das Spiel gegen Mittelham noch aus der Hand nehmen ließ. Yvonne bewahrte abschließend die Nerven, und das Publikum bedankte sich mit standing Ovationen. Wir haben jetzt 7:7 Punkte und mit dem Abstieg nichts mehr zu tun. Wir sind zufrieden“, meinte TTV-Manager Klaus-Dieter Borgmeier.