Die Geschichte

TuS Bad Driburg und ihre Jahre!

Tischtennis im TuS Bad Driburg bedeutet fünf Jahrzehnte kontinuierliche Entwicklung einer Sportart, die in den Nachkriegsjahren in Bad Driburg kurz Auflebte und durch das Engagement von Graf Rabe von Oeynhausen Sierstorpff bis Mitte der Fünfziger Jahre auch über die Kreisgrenzen hinaus Erfolge verzeichneten. Nachdem im Jahre 1953 der Tischtennissport in Bad Driburg völlig zum Erliegen kam, fassten 1970einige Hobbyspieler um Helmut Kisker den Entschluss, eine neue Tischtennisabteilung ins Leben zu rufen.

 

 

Es ist des Chronisten Pflicht, hier die Männer der ersten Stunde zu erwähnen.                                               

Mit Alfred und Wolfgang Hoppe, Martin Jäckel, Fritz Eilers, Willi Qeynhausen standen Helmut Kisker nichtnur begeisterte Tischtennisspieler, sondern auch Idealisten und Kameraden zur Seite, die der sportliche Ehrgeiz gepackt hatte und die sich vornahmen, den Tischtennissport in Bad Driburg wieder populär zu machen.

Dass dieser Entschluss, das bis dahin recht unpopuläre >> Ping Pong << als ernsthafte Sportart zu betreiben, richtig war, sollte sich alsbald bestätigen. Einige Jahre ständigen Umherziehens vom Hobbykeller über Tanzsäle bis hin zum Kreisjugendsportheim fanden ihr Ende, als sich der Vorstand des TuS Bad Driburg entschloss, dem Hauptverein eine weitere Abteilung hinzuzufügen.

Am 26. August 1970 erhielt die Tischtennisabteilung vom Westdeutschen Tischtennisverband die Mitgliederurkundeund damit die Berechtigung am Meisterschaftsspielbetrieb der Saison 1970/71 teilzunehmen. Mit zwei Herrenmannschaften mit je vier Spielern plus Ersatzspieler startete in der 1. Kreisklasse Höxter in das Abenteuer der Mannschaftsmeisterschaft.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten festigten sich die Mannschaften dank einer guten Kameradschaft auch sportlich, sodass die 1. Herrenmannschaft bereits im zweiten Meisterschaftsjahr den Aufstieg in die Kreisliga Höxter/ Warburg schaffte. Durch ständige Öffentlichkeitsarbeit sowie sportliche Erfolge entwickelte sich die Abteilung erfreulich schnell. Viele aktive und inaktive neue Mitglieder konnten in der Tischtennisabteilung neu begrüßt werden.

Von nun an begann ein ständiger Aufstieg in der sportlichen, wie auch in der Mitgliederbewegung. Schon bald konnte mit Anjo Fischer das 100. Mitglied begrüßt werden. Ständig kamen junge Talente hinzu, die neben der Freude am Tischtennissport, auch eine gezielte Förderung vermittelt bekamen. So blieb es nicht aus, dass die 1. Herrenmannschaft, wie auch die 1. Jugendmannschaft aus Anhieb den Aufstieg in die Bezirksklasse Ostwestfalen/Lippe schaffte.

Inzwischen hatte es sich bis nach Essen herumgesprochen, dass Bad Driburg nicht nut ein liebenswertes Fleckchen Erde ist, sondern dass hier auch gut Tischtennis gespielt wird. Mit Wilfried Schröder zog es einen weiteren Spieler aus dem Ruhrgebiet zum TuS Bad Driburg, der sich mit all seiner Erfahrung, wie auch ideell immer die Interessen der Abteilung eingesetzt hat.

Im Jahre 1973 entschloss sich der Vorstand der Abteilung, erstmals ein großes Tischtennisturnier auszurichten. Mit über 300 Teilnehmern fand das 1. Iburg – Turnier eine so große Resonanz, das es für die Verantwortlichen keinen Zweifel daran gab, dieses Turnier zu einer festen Einrichtung im sportlichen Geschehen der Abteilung werden zu lassen. Inzwischen hatten sich auch Damen und Mädel in die Abteilung angeschlossen. So konnten immer mehr Mannschaften zum Spielbetrieb angemeldet werden. Auch hier bleiben die Erfolge nicht aus und es stellte sich bald heraus, dass unter den jungen Mädchen teilweise große Talente waren, deren Fähigkeitenzu wecken, sich Franz-Josef Lingens zum Ziele gesetzt hatte.

 
Ab 1975 begann in der Herrenabteilung ein rascher sportlicher Aufstieg. Mit Heinrich Sangerhausen kam zu Saisonbeginn ein weiterer Verbandsliga erfahrener Spieler aus Essen an die Iburg. Mit ihm gelang ein sofortiger Aufstieg in die Landesliga. Gleichzeitig machte sich die intensive Jugendarbeit bemerkbar. Im Schülerbereich machten Aktive des TuS auf Westdeutscher Ebene auf sich aufmerksam, z. B. Sybille Rosemann und Andreas Middeke.Durch das Einbauen der jungen Talente in die 1. Herrenmannschaft wurde in den Saisons 1980 bis 1982 die Verbandsliga erreicht. Danach konnte für zehn Jahre in der Landesliga gespielt werden.Nach dem Abstieg in die Bezirksliga Ostwestfalen/Lippe wurde Ende der 90ziger Jahre kontinuierlich an einer neuen jungen Mannschaft gebaut.
Durch Thorsten Kleinert und Christian Tamas (beide Trainer der 1. Damen) wurde mit den Brüdern Christoph und Sebastian Waltemode und noch ein paar „Alten“ der Aufstieg in die Verbandsliga und drei Jahre später sogar in die Regionalliga geschafft.
Doch der Abstieg aus dieser Klasse 2004 führte zum Abgang aller Spieler und so musste die 1. Herren wieder auf Bezirksebene starten.
Aktuell 2011/2012 spielen die Herrenmannschaften des TuS Bad Driburg in der Bezirksklasse (1. Herren),Kreisliga (2. Herren), 1. Kreisklasse (3. Herren) und 2. Kreisklasse (4. & 5. Herren)

Bei den Damenmannschaften konnte ab 1974 der Spielbetrieb aufgenommen werden. Mit Monika Herzig, Sabine Boden, Renate Hövels, Ursula Lingens und Edeltrud Büchler starteten die Damen in der Kreisklasse Höxter.

In der Saison 1982/83 wurde sogar die Verbandsliga erreicht. Leider hielt dieser Höhenflug nur ein Jahr, weil alle Spielerinnen der damaligen 1. Damen den Verein verließen. Das besondere Engagement galt aber vornehmlich der Jugendarbeit. So war es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch hier die ersten überregionalen Erfolge einstellten.

1979 erreichte F.-J. Lingens mit einer Mädchen- und einer Schülermannschaft die Endrunde um die Westdeutsche Mannschafsmeisterschaft, die der TuS Bad Driburg ausrichtete und belegte mit ihnen einen Silber- und Bronzemedaillenplatz.

1993 schaffte die Mädchenmannschaft, wie nicht unbedingt zu erwarten, die Westdeutsche Meisterschaft. Das Ergebnis war sensationell.

Der TuS Bad Driburg wurde im Jahr seines 100 jährigen Jubiläums

„ Deutscher Mannschaftsmeister bei den Schülerinnen“

mit den Spielerinnen: Nadine Bollmeier, Silja Hoffmeyer, Mirjam Harteisen, Elisabeth Güthhoff und Sonja Jurczyk.
 
Dieser war bisher der größte Erfolg im TuS Bad Driburg, sowie im Sportkreis Höxter, den eine Mannschaft je erreicht hatte. So wurden neue Ziele definiert. Unter Federführung der Tischtennisabteilung reifte im TuS Bad Driburg der Entschluss, im Damentischtennis möglichst das höchste Ziel, den Aufstieg in die 1. Bundesliga zu schaffen.

Die 1. Damenmannschaft, die 1993/94 über die Verbandsliga in die Oberliga aufgestiegen war, schaffte1994/95 auf Anhieb den ungefährdeten Aufstieg in die Regionalliga. Zwei Jahre dauerte es nur bis der Mannschaft der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse, in die 2. Bundesliga gelang.

Es zeigte sich nun sehr deutlich, dass der Schritt von der Amateurliga hin zum leistungsorientierten Tischtennis völlig neue Anforderungen an die Verantwortlichen und Spielerinnen stellte. So musste der Kader der Mannschaft neu überdacht werden. Neue Spielerinnen mussten verpflichtet werden, die das große Ziel 1. Bundesliga verwirklichen sollten.

Die Deutsche Meisterin von 1993 Nadine Bollmeier schaffte den Sprung in den Kader. Sie war auch maßgeblich an den zurückliegenden Erfolgen beteiligt. Mit einer weiteren jungen deutschen talentierten Spielerin, Jessica Göbel sowie der Holländerin Melisa Muller, der Ungarin Ildiko Imamura und der Deutsch-Chinesin Jing Tian-Zörner gelang es, eine Mischung aus jungen Deutschen und international erfahrenen Weltklasse Spielerinnen zu einem Team zu formieren.

Diese Mannschaft rechtfertigte dieses Vertrauen mit einer großartigen Leistung und erfüllte die in die gesetzten Erwartungen mit dem zweiten Platz in der Meisterschaft. Die Qualifikation für den Aufstieg in die 1. Bundesliga war über die Relegationsspiele erreicht. Diese wurden erfolgreich bestritten und der Aufstieg war geschafft.

„ Ein Traum, eine Vision war Realität geworden. Der TuS Bad Driburg spielte in der 1. Bundesliga, von der man zu Recht von der stärksten Liga der Welt spricht. Von nun an konnte man in Bad Driburg die gesamte Weltspitzeim Damentischtennis hautnah erleben“. Dass danach noch zwölf Jahre in der 1. Bundesliga gespielt werden konnte, hatte zu dem Zeitpunkt sicherlich keiner gedacht.

Aber mit einem starken wirtschaftlichen Partner, wie der Firma Walther – Glas im Rücken, vergingen die ersten drei Jahre wie im Flug. Schon in der zweiten Saison wurde das Team Deutscher Vizemeister und unter derIburg wurde laut geträumt, (Trainingszentrum, Leistungsraum) all das machte die Runde. Leider holte die Realität die Verantwortlichen der Abteilung all zu schnell ein:
Ein Runterfahren der Sponsorengelder, der Ausstieg von Walther - Glas als Hauptsponsor mussten zwangsläufig zu weniger Spitzenspielerinnen führen und damit auch zu weniger sportlichen Erfolgen. Trotzdem sei an dieser Stelle dem Team um Franz-Josef Lingens und Herbert Waggermeyer ein großes Kompliment gemacht.
Sie hielten die 1. Damenmannschaft über zwölf Saisons in der höchsten Deutschen Liga. Sogar im Europa-Cup machte der TuS erfolgreich von sich reden.Nach der abgelaufenen Saison 2009/2010 zog sich der TuS Bad Driburg aus der ersten Bundesliga zurück und startete um finanziell zu überleben in die Saison 2010/2011 mit Carina Jonsson, Elena Waggermeyer, Cristina Kont, Katja Fiat und Jennifer Schmidt in der 2. Bundesliga.

Heute hat die Tischtennisabteilung des TuS Bad Driburg zwei Damenmannschaften die am Spielbetrieb teilnehmen.

Die Erste spielt in der Saison 2011/2012 in der 2. Bundesliga und die Zweite in der Bezirksklasse Ostwestfalen/Lippe.
Nachdem sich die Abteilung des Stadtrivalen TV Jahn Bad Driburg nach der Saison 2010/2011 aufgelöst hatte, wechselte die komplette Abteilung zum TuS Bad Driburg. Dadurch ist der TuS mit zehn Jugend- und sieben Seniorenmannschaft einer der aktivsten Vereine im Kreis Höxter.
 
In der Saison 2012/2013 schaffte unsere 1. Herren nach acht Jahren mal wieder den Aufstieg zur Verbandsebene. Sie steigen als Tabellenerster der Bezirksliga in die Landesliga auf. Ebenfalls konnte unsere zweite Herren den Aufstieg von der Kreisliga in die Bezirksklasse schaffen. Unsere 1. Jungen konnte von der Bezirksklasse in die Bezirksliga aufsteigen. Unsere 1. Mädchen konnte sich den Verbandsliga-Meistertitel sichern und am 26.05.2013 sogar den Westdeutschen Mannschaftsmeistertitel sich erkämpfen. Zum Einsatz kamen Nina Mittelham, Katja Brauner, Theresa Göke, Kristin König, Franziska Schmitz, Stefanie Rasche und Andrea Henneböhl. Die 2. Mädchen wurde mit nur einer Niederlage Kreisliga-Meister und schafft somit den Aufstieg in die Bezirksliga.